Notfallseelsorger bilden sich fort

Am 21. September haben 10 Notfallseelsorger aus dem Kreis Olpe am jährlich stattfindenden „Westfälischen Tag der Notfallseelsorge“ im Haus Villigst in Schwerte teilgenommen.

Die Notfallseelsorge wird gerufen, wenn Menschen in Notsituationen an ihre Grenzen kommen. Notfallseelsorger(innen) sind dazu ausgebildet, die Betroffenen in der ersten Phase solcher Grenzerfahrungen zu begleiten, zu stärken und deren eigene Ressourcen zu aktivieren. So ist jeder Einsatz für Notfallseelsorgende ein Grenzfall. Bei der Fortbildung im Haus Villingst standen derartige Grenzerfahrungen im Fokus, sie war überschrieben mit dem Thema „Grenzgang Notfallseelsorge – Reflektionen aus der Praxis“.

Am Vormittag gab es einen Überblick über die verschiedenen Grenzen in der Arbeit der Notfallseelsorge:

  • Wo sind die Grenzen in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Systemen? (Polizei, Feuerwehr)
  • Wo sind meine persönlichen Grenzen als Notfallseelsorger? (Wie gehe ich vor und nach einem Einsatz mit mir um? Was brauche ich, um gut vorbereitet in einen Einsatz gehen zu können?)
  • Grenzen der Unterstützungsmöglichkeiten der Notfallseelsorge: z.B. Umgang mit psychisch auffälligen Betroffenen, Angebot von zusätzlichen Hilfen von anderen Institutionen oder das Akzeptieren, wenn Hilfe nicht angenommen/ benötigt wird
  • Unterstützende Rituale im Einsatz
  • Rechtliche Grenzen ( Seelsorgegeheimnis, Zeugnisverweigerungsrecht)

Am Nachmittag ging es dann für die 200 Teilnehmer zum regen Austausch in einzelne Workshops. Wie immer wurden viele Anregungen für die eigene notfallseelsorgliche Aufgabe gegeben. Solche Fortbildungen sind daher sehr wichtig für die Notfallseelsorgenden.
Mit 26 ehrenamtlich engagierten Notfallseelsorgenden ist an 365 Tagen rund um die Uhr eine flächendeckende Rufbereitschaft im Kreis Olpe sichergestellt. Finanziert wird die ökumenische Notfallseelsorge durch Spenden. Um die Notfallseelsorge weiterhin durch Fortbildungen und Supervision zu stärken und auszubauen, werden Spenden dankbar angenommen. (Dekanat Südsauerland IBAN DE98 4626 1822 0234 2178 00 , Verwendungszweck „Notfallseelsorge“)

 

Berichterstattung und Fotos: Notfallseelsorge Kreis Olpe